Aktuelles

US-Flüssiggas für Europa. Jetzt.

Mitte März 2016 legte der 180 m lange Tanker "JS Ineos Intrepid" im norwegischen Nordseehafen Rafnes an. Seine Ladung; das erste Flüssiggas aus den USA - billiges Schiefergas by Fracking. Dahinter stehen der britische Milliardär Jim Ratcliffe (63) und eine Investition von Pi x Daumen1 Milliarde Dollar.

Ratcliffe herrscht über einen der größten Chemiekonzerne der Welt, Ineos, und beschäftigt unter anderem allein in Köln an die 2.000 Mitarbeiter. Sein Motiv, Frackinggas aus den Vereinigten Staaten nach Europa zu verschiffen, ist von durchaus egoistischer Natur. Er fürchtet um die künftige Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Chemiewirtschaft, in die Zange genommen von der wieder erstarkenden US-Industrie und Billiganbietern aus Asien.

Zwischen den Terminals in den USA und in Europa - auch dem schottischen Grangemouth - soll, so Ratcliffe, ein Pendellverkehr werden, eine Art "virtueller Pipeline". Mit insgesamt acht Schiffen, zusammengeschweißt auf der chinesischen Sinopac-Werft.

Hintergrund: Die Europäische Union ist der größte Gasimporteur der Welt. Wichtigste Lieferanten sind Russland, Norwegen und - mit Abstand - Algerien. LNG macht EU-weit 10 % der Gasimporte aus; es kommt überwiegend aus Qatar.

Zum Anfang